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Die Geschichte der Pharus-Pläne

1902

Gründung des Verlages durch Dr. Cornelius Löwe, seinen Bruder, Hauptmann a. D. Eberhard Löwe, und den Amtsgerichtsrat Ernst Knaudt.

Der Verlagsname hat seinen Ursprung in einem der sieben Weltwunder: dem Leuchtturm von Alexandria auf der Insel Pharos.

1903

Auf der Deutschen Städte-Ausstellung in Dresden erhält der noch junge Verlag eine Silbermedaille für seine technisch vorzüglich ausgeführten Pläne mit zweckmäßigen, der klaren Anschauung und raschen Übersicht dienenden Neuerungen.

Durch den Geheimen Kabinetts-Rat und Wirklich Geheimen Rat von Lucanus ließ Seine Majestät der deutsche Kaiser und der König von Preußen am 9. Mai 1903 dem damaligen Verlagsleiter mitteilen:

Seine Majestät der Kaiser und König haben das von Euer Wohlgeboren mittels der Immediateingabe vom dritten des Monats überreichte Exemplar des von der Gesellschaft Pharus-Verlag in Berlin herausgegebenen Planes von Groß-Berlin huldvollst anzunehmen geruht und lassen für die Darbietung bestens danken.
Allerhöchstem Auftrage zufolge setze ich Euer Wohlgeboren davon ergebenst in Kenntnis.

1911

Teilnahme an der Weltausstellung in Brüssel und dort Auszeichnung mit einer Bronzemedaille.

1923

Etwa 800 verschiedene Stadtpläne sind inzwischen herausgegeben: sämtliche deutsche Großstädte, fast alle Mittel- und zahlreiche Kleinstädte, fast alle Groß- und Mittelstädte des europäischen Auslands. Das Angebot wird erweitert um Wander-, Umgebungs-, Provinz- und Stadtkarten, Spezialpläne offiziellen Charakters (z.B. Gerichts- und Baupolizei-Pläne), Industrie- und Branchenpläne (z. B. alle Adressbuch-Plan-Beilagen der großen deutschen Städte des August-Scherl-Verlages), Wandpläne (auch für den Schulunterricht), Spezialpläne für Firmen zum Aushang und Versand, wie z.B. für die Berliner Morgenpost (Ullstein-Verlag), Siemens und den norddeutschen Lloyd.

PHARUS-Pläne hängen in den S- und U-Bahnhöfen Berlins aus.

PHARUS entwickelt sich zum größten europäischen Stadtplanverlag mit einem weiten Netz von Vertretungen im In- und Ausland.

1932

Wilhelm Möller, Eigentümer der Druckerei Gutenberg, übernimmt einen Teil des Verlages und druckt von nun an alle PHARUS-Erzeugnisse. Wenig später erwirbt er den gesamten Verlag.

1943

Nach dem Tod des Vaters übernimmt sein Sohn, Heinrich Möller, den Pharus-Verlag und die Druckerei Gutenberg.

1945

Bei einem Bombenangriff verliert das Unternehmen die gesamten Produktionsmittel, Teile der wertvollen Stein- und Plattenunterlagen sowie der Kartographie. Ein Teil des Archivs bleibt jedoch erhalten.

1947

Oberst Tjulpanow erteilt als Chef der Propagandaabteilung der "Sowjetischen Militäradministration in Deutschland" (SMAD) Pharus-Plan (so hieß der Verlag – genau wie heute wieder – zwischen 1932 und 1954) am 2. Februar unter Nr. 166 eine der ersten Verlagslizenzen, verbunden mit einer Zuteilung von 10.000 Bogen Landkartenpapier. Im Juli folgt die Gewerbeerlaubnis, die Produktion kann wieder beginnen.

1949

Heinrich Möller wird am 5. Februar 1949 ohne ersichtlichen Grund verhaftet und von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt.

1953

Der Verlag Pharus-Plan wird unter Ostberliner Treuhandverwaltung gestellt.

1954

Der vorerst letzte aktuelle Berlin-Plan des Verlages wird herausgegeben.

1954

Die Treuhand übergibt das Unternehmen wieder an die alten Gesellschafter. Die Wirtschaftsorgane verweigern jedoch Papierzuteilung und Druckgenehmigung.
Heinrich Möller wird am 1. Juni vorzeitig aus der Haft entlassen. Er meldet den Verlag im Stadtbezirk Prenzlauer Berg ab und meldet ihn gleich darauf in Charlottenburg wieder an. Zusammen mit seiner Frau bringt er unter erheblichen Schwierigkeiten alle noch erhalten gebliebenen Unterlagen nach Westberlin, darunter einen großen Teil des Archivs. Die Verlagstätigkeit ruht.

1972

Der Verlag nimmt in Westberlin seine Tätigkeit wieder auf, zunächst mit Fachbuchillustrationen und kartographischen Auftragsarbeiten.

1987

Rechtzeitig zur 750-Jahr-Feier Berlins kommt nach lang währender Rekonstruktion ein Nachdruck des ersten Pharus-Planes von Groß Berlin aus dem Jahre 1905 heraus. Weitere Nachdrucke aus dem Archiv des Verlages folgen.

1991

Nach dem Mauerfall 1989 kann der Verlag an eine seiner früheren Produktionsstätten in den Berliner Bezirk Prenzlauer Berg zurückkehren. Zu dieser Zeit tritt Rolf Bernstengel in den Verlag ein. Mit moderner Technik bringt er die Produktion auf den neuesten Stand und baut die Kartographie zügig aus.

1992

Als erstes Verlagsprodukt erscheint der Historische Städtekalender Brandenburg 1993. Unmittelbar darauf erscheint ein aktueller Pharus-Plan von Potsdam mit umfangreichem Begleitheft.
Seither wird das Verlagssortiment systematisch erweitert. Ein Innenstadtplan von Berlin im Maßstab 1 : 16.000 folgt. Er wird laufend aktualisiert und mittlerweile in 7 Sprachen herausgegeben. Karten der Berliner Bezirke werden nach und nach im gleichen Maßstab aufgelegt.

1996

In Zusammenarbeit mit dem Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie erscheint der Innenstadtplan „Wo die Mauer war“ in einer deutschen und einer englischen Auflage.

1999

Sieben Gewässerkarten (vom Spreewald bis zur Ostseeküste) sowie Freizeitkarten des Berliner Umlandes ergänzen das Sortiment.

2002

Der Pharus-Verlag feiert sein 100jähriges Bestehen und gibt Ende Juni sämtliche Verlagsrechte ab. Kartografische Produkte werden jetzt nur noch bei Pharus-Plan hergestellt und vertrieben. Rolf Bernstengel übernimmt den kartographischen Bereich unter dem Namen PHARUS-PLAN, verbunden mit einem Umzug nach Berlin-Charlottenburg.
Pharus-Pläne werden jetzt nicht mehr manuell, sondern digital weiter verarbeitet. Die Partnerschaft mit Pharus-Plan-Media erschließt hierbei neue Möglichkeiten. Aber auch in die digitale Bearbeitung wird die in hundertjähriger Arbeit gewonnene Erfahrung eingebracht. Der Berliner Pharus-Plan wird für das Internet aufbereitet und ermöglicht eine Vielzahl neuer Anwendungen. Unter der Internet-Adresse www.berliner-stadtplan.com finden Sie ein Stadtinformationssystem, das auf dem aktuellen Pharus-Plan beruht.

2003

In enger Kooperation mit FUSS e.V. erscheint ein neuer Innenstadtplan, der auch Fußwege in Berlin berücksichtigt.
Ebenfalls in Kooperation mit FUSS e.V. sind Wanderkarten zu den Brandenburger und Berliner Fernwanderwegen entstanden. Diese können online seit Mitte April abgerufen werden.
Im April erscheint eine überarbeitete Ausgabe des Planes „Berlin – Wo die Mauer war“ mit illustriertem Verlauf der ehemaligen Berliner Mauer, nunmehr im Hochformat und damit von Schönholz im Norden bis Johannisthal im Süden.
Im März startet die neue Internetseite von Pharus-Plan, mit umfangreicher Archivsuche und einem noch komfortableren Online-Shop.
Das Stadtplanprogramm der Berliner PHARUS-Pläne wird weiter vervollständigt. Es erscheint der Stadtteilplan von Reinickendorf.

2004

Völlig überarbeitete Auflagen der Pläne von Steglitz-Zehlendorf und Spandau folgen. Im März erscheint ein Plan vom Spreewald in Zusammenarbeit mit dem Spreewald-Verlag Lübben. Ein detailgenauer Plan vom Grunewald mit Wanderwegen und touristischen Informationen wird vorgestellt. Bezirkspläne von Neukölln und Tempelhof-Schöneberg sind in Arbeit.

2005

Das stete Wachstum erfordert einen erneuten Umzug. Jetzt residiert der Verlag Pharus-Plan in Mitte, in der Scharnhorststraße 25, schräg gegenüber vom Bundeswehrkrankenhaus. Verbunden mit der Verlagserweiterung und der intensivierten Zusammenarbeit mit FUSS e.V. erscheinen jetzt auch aktuelle City-Pläne von Hannover und Dresden, die auch im Internet zu finden sind.

2006

Berlin ist jetzt als Ganzes fertig und ist über www.berliner-stadtplan.com abrufbar.
Ein großer Wandplan von Gesamtberlin ist erschienen. FUSS e.V. konnte in enger Zusammenarbeit mit uns sein Projekt Wanderbahnhöfe Brandenburg weiter ausbauen - ebenso können wir aufgrund dieser engen Zusammenarbeit unsere City-Pläne nun noch fußgängerfreundlicher und genauer gestalten.
Unsere Freizeitkarten im Maßstab 1 : 40 000 decken mittlerweile den größten Bereich des Landes Brandenburg ab.
Innenstadtpläne gibt es jetzt von Bremen, Dresden, Hamburg, Hannover und Leipzig sowie den meisten brandenburgischen Städten.

2008

Der erste Berliner Wanderatlas ist erschienen:
Pharus-Atlas Berlin (als Buchplan) – unentbehrlich für Einwohner und Gäste der Stadt: Die Hauptstadt komplett (mit Blitzampeln und Wanderwegen durch Berlin) und die Potsdamer Innenstadt. Diesen können Sie hier bequem online bestellen.

2010

Ein Plan in zwei Teilen, der das Gebiet des Berliner Rings darstellt, ist erschienen. Das Format des Planes beträgt 2,76 m x 1,93 m. Er ist für Immo­bilien­makler, Hotels, Speditionen, Handwerker, Rechtsanwälte, Ärzte usw. nahezu unentbehrlich. Dazu gibt es ein separates Straßenverzeichnis, das auf Wunsch auch als Datei geliefert werden kann.

Online-Pharus-Stadtpläne gibt es nun nicht nur vom Bereich Berlin und Potsdam, sondern auch von Hamburg, Bremen, Hannover, Cottbus, Leipzig, Dresden, München, Eberswalde, Fürstenwalde und Bad Kreuznach.

Signet von Pharus-Plan
Signet von Pharus-Plan
Detail (Museumsinsel) aus dem Pharusplan Berlin mit Vororten, 1903
Detail (Museumsinsel)
aus dem Pharusplan Berlin mit Vororten, 1903
Pharus-Pläne
60. Geburtstag von Wilhelm Möller (27.04.1936), im Hof des Hauses Schwedter Straße 263 (Berlin-Prenzlauer Berg)
60. Geburtstag von Wilhelm Möller (27.04.1936), im Hof des Hauses Schwedter Straße 263 (Berlin-Prenzlauer Berg)
1987: Rekonstruktion der Originalausgabe von 1905 (Groß-Berlin)
1987: Rekonstruktion der Originalausgabe von 1905 (Groß-Berlin)
Neuerscheinungen und Reprints der 90er Jahre
Neuerscheinungen und Reprints der 90er Jahre
Screenshot www.berliner-stadtplan.com (bis Juli 2007: pharus plan media)
Screenshot www.berliner-stadtplan.com
(bis Juli 2007: pharus plan media)
Neue Pläne im neuen Jahrhundert ...
Neue Pläne im neuen Jahrhundert ...
Pharus-Atlas BERLIN
Pharus-Atlas BERLIN
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